Matt & Kelly Donovan

"Verstehe. Na, vielleicht können wir das ja eines Tages ändern." meinte ich dann grinsend. Wenn ich einen tollen Job bekommen würde und somit Geld verdienen würde, dann würde ich Matt dabei helfen, ein neues Auto zu beschaffen. Aber das dauerte bestimmt noch eine Ewigkeit. Dem kleinen Blondchen ging es also wieder besser. Okay, dann brauchte ich auch nicht mehr näher über sie nachfragen, obwohl es mich irgendwie schon interessierte, wie es so zwischen meinem Sohn und ihr lief. Ich stieg ebenfalls aus dem Auto aus und machte die Tür zu. Ich war ehrlich gesagt froh, darüber, dass ich nicht noch eine Sekunde länger in diesem Auto verbringen musste.

Ich ging dann zur Haustür und schloss diese auf. "Vicki?" Rief ich, aber ich bekam keine Antwort also war sie wahrscheinlich nicht da. Wahrscheinlich war sie wieder mit irgendwelchen Tpen unterwegs oder feierte mit irgendjemanden, so wie ich Vicki kannte. "Hast du Hunger? Es ist noch etwas von Gestern da, das ich wieder aufwärmen kann." Sagte ich und es war schon ein merkwürdiges Gefühl. Gestern hatte ich noch alleine mit Vicki hier gesessen und jetzt war meine Mutter hier. Ich hängte meine Jacke auf und sah zu ihr.

Ich folgte Matt und betrat letztendlich das Haus. Es war ein komisches Gefühl, wieder hier zu sein. Matt schrie nach Vicki, doch anscheinend war sie nicht da. Okay, das war jetzt nicht so schlimm. Dann würde ich eben erst mal nur mit Matt sprechen und später mit Vicki. "Ich habe tatsächlich ein wenig Hunger. Was hältst du davon, wenn ich uns etwas koche? Naja, wenn ich es zumindest versuche." Ich lächelte ein wenig nervös und sah meinen Sohn an, nachdem dieser seine Jacke aufgehängt hatte. Etwas Aufgewärmtes wollte ich jetzt nicht.

"Wenn uns deine Kochkünste nicht umbringen, dann von mir aus okay Meinetwegen." Sagte ich und sah zu meiner Mutter. Denn ich konnte mich nicht daran erinnern, das meine Mutter jemals für uns gekocht hätte. "Musst dann nur gucken was du aus dem Zaubern kannst, was noch im Kühlschrank oder in dem Vorratsschrank daneben ist." Sagte ich dann zu ihr und gähnte hinter vorgehaltener Hand. Ich war doch schon etwas müde, aber das konnte man mir ja nicht verübeln. Ich war heute früh aufgestanden und nach der Schule direkt zur Arbeit. Deswegen beschloss ich mir einen Kaffee zu machen um nicht einzuschlafen. "Willst du auch einen Kaffee?" Fragte ich sie daraufhin, als ich mich an der Kaffeemaschine zu schaffen machte, die in letzter Zeit ständig in Gebrauch war.

"Also Matt, ich bin vielleicht keine 5 Sterne Köchin, aber so schlecht, dass es dich umbringen könnte, koche ich nun auch wieder nicht." meinte ich und musste grinsen. Okay, so oft hatte ich noch nicht gekocht und falls ich mal gekocht hatte, war es schon mal nicht essbar, aber ich wollte mich ja bessern und da gehörte Kochen dann einfach dazu. Und Übung machte ja bekanntlich den Meister. Also würde ich es einfach so lange versuchen, bis ich eine richtig gute Köchin werden würde. Ich machte den Vorratsschrank auf, nachdem wir in der Küche waren und überlegte, was ich uns zaubern könnte. "Nein danke, ich will keinen Kaffee." antwortete ich Matt, während ich immer noch ahnungslos in den Schrank starrte. "Bist du müde?" fragte ich meinen Sohn dann noch.

"Naja, wenn ich so an die paar Male denke, die du mal gekocht hast, war das nicht gerade ein Genuss gewesen." Sagte ich leicht grinsend. Denn ich erinnerte mich nur an ein paar Male woe sie gekocht hatte und das war nicht gerade essbar gewesen. Auf ihre Frage hin ob ich müde sei, nickte ich. "Ja, so würde ich es mindestens nennen, wenn man seit sechs uhr früh auf den Beinen ist und nach der Schule dann direkt arbeiten geht und erst abends nach Hause kommt." Fügte ich hinzu und als der Kaffe schließlich fertig war, schüttete ich noch etwas Milch und Zucker hinzu. Denn ganz schwarz war er nicht so mein Fall, aber um wach zu bleiben wahrscheinlich effektiver.

"Stimmt, aber ich will das ja ändern, auch falls das heißen würde, dass ich einen Kochkurs besuchen müsste." meinte ich dann und grinste immer noch. Weiterhin starrte ich in den Vorratsschrank und überlegte auch weiterhin, was ich kochen könnte. Nudeln vielleicht? Das würde ich ja vielleicht gerade noch hinbekommen. "Wow, du hast ja ne ganze Menge zu tun." stellte ich dann fest und starrte immer noch in den Schrank. "Willst du lieber ins Bett gehen und morgen reden?"

"Ja, das wäre eventuell nicht schlecht...Sonst landen wir alle noch im Krankenhaus wegen deinen Kochkünsten." Sagte ich grisend. Ich hielt die Tassee Kaffe in meiner Hand und schüttelte den Kopf. "Nein, geht schon....Mit Kaffee geht das schon und zudem bin ich das mittlerweile auch gewohnt." Sagte ich, auch wenn ich dann morgens immer schwer aus dem Bett kam, da der Kaffee mich dann doch lange wach hielt. Aber ansonsten lief dann eigentlich immer noch alles gut.

"So schlecht koche ich nun auch wieder nicht." erwiderte ich und nahm dann mal die Nudeln aus dem Schrank. Dann drehte ich mich zu Matt und sah ihn an. Er wirkte wirklich müde und Kaffee war gegen Müdigkeit nicht immer das Beste. Die beste Medizin dagegen, war nämlich immer noch zu schlafen. "Matt, du solltest dich wirklich mal ausschlafen. Ehrlich, es ist kein Problem, wenn wir morgen reden." sagte ich nun.

"Naja, da sagen mir meine Erinnerungen aber was anderes." Sagte ich und grinste leicht, während ich den Kaffee trank. "Es geht schon wirklich...Und da morgen Schule ist, werde ich sowieso nicht ausschlafen können." Sagte ich und sah zu ihr. Wenn meine Mutter schonmal nach Monaten wieder da war, dann wollte ich auch mit ihr reden und nicht alles verschieben. Denn ich hatte doch irgendwie Angst, das sie ihr Versprechen nicht halten würde, auch wenn es im Moment danach nicht aussah.

"Diese Erinnerungen sind alt. Sie sind Vergangenheit. Vor dir steht deine neue Mutter." meinte ich dann und holte einen Topf aus einem anderen Schrank. Den Topf füllte ich mit Wasser und stellte ihn dann auf den Herd. Hoffentlich würde ich die Nudeln hinbekommen. Aber so schwer war das ja nicht. "Gut, es ist deine Entscheidung. Aber nicht, dass du mir hier am Tisch einschläfst und ich dich dann in dein Bett tragen muss." sagte ich grinsend.

"Na dann....Wollen wir mal sehen, was die neue Mutter so kochen kann." Sagte ich leicht grinsend, denn inzwischen konnte selbst ich ein paar Gerichte, da Vicki sich oft weigerte zu kochen und meistens nur dann kochte wenn sie auch wirklich Lust dazu hatte "Mhh...Wäre interessant zu sehen wie du mich in mein Zimmer bekommen würdest, aber wenn würde ich es dir einfacher machen und dann im Wohnzimmer auf der Couch einschlafen." Sagte ich, denn da schlief doch schonmal des öfteren ein.

"Du wirst dich wundern, Matty." sagte ich dann und tat die Nudeln in den Topf, nachdem das Wasser angefangen hatte zu kochen. Dann sah ich noch einmal auf der Packung nach, um zu sehen, wie lange die Nudeln jetzt kochen mussten, damit sie durch waren. Hoffentlich ging diese Kocherei gut. Erst jetzt fiel mir auf, dass ich meinen Sohn 'Matty' genannt hatte. Ich wusste nicht, ob er das noch mochte, wenn man ihn so nannte. Vor allem, wenn ich ihn so nannte. Ich seufzte. "Naja, wahrscheinlich wäre ich zu schwach, um dich zu tragen. Aber versuchen kann ich es ja mal."

"Mom...Ich bin doch keine Sieben mehr...Selbst meine Freunde nennen mich nicht mehr so." Sagte ich, denn ich mochte es nicht gerade so besonders. Da blieb ich dann doch lieber bei Matt. "Ich glaube nicht, das du es schaffen würdest mich zu tragen." Sagte ich daraufhin grinsend. Denn immerhin spielte ich Football, war auch ein bisschen größer als sie, also würde es bestimmt nicht einfach werden. Ich setzte mich dann schließlich an den Küchentisch und trank noch etwas von meinem Kaffee, der seine Wirkung nicht verfehlte und ich fühlte mich schon etwas wacher.

Natürlich mochte er diesen Namen nicht. Das hätte ich mir ja eigentlich denken können. "Tut mir leid, Matty. Ich meine natürlich Matt. Aber für mich wirst du immer mein kleiner Junge bleiben." meinte ich dann, während ich die Nudeln umrührte. "Abwarten. Ich bin zwar nicht gerade stark, aber so schwach bin ich auch wieder nicht." Während die Nudeln kochten, drehte ich mich zu Matt. "Und? Zeigt der Kaffee schon Wirkung?"

"Ja, vielleicht...Aber trotzdem, diesen Namen habe ich schon lange nicht mehr grhört, vor allem nicht von dir." Sagte ich und stellte meine Tasse auf den Küchentisch ab. "Hm, vielleicht..Aber das werden wir wahrscheinlich nicht herausfinden können." Fügte ich hinzu und sah dann wieder in die hellbraune Fküssigkeit ohne die ich wahrscheinlich gleich eingeschlafen wäre. "Ja, aber das sollte ein Kaffee ja auch machen." Sagte ich und verschränkte meine Arme hinter den Kopf.

"Okay, wenn es dir lieber ist, dann nenne ich dich eben Matt. Aber manchmal wird mir glaube ich das Matty einfach so rausrutschen." Ich grinste Matt an und sah dann nach den Nudeln, die wohl fertig waren. Also nahm ich sie raus und tat sie sofort auf einen Teller. Den vollen Teller stellte ich Matt hin. "So, hier hast du deine Nudeln. Ich hoffe sie schmecken dir. Aber bei Nudeln kann man ja nicht so viel falsch machen, oder?" Ich lächelte meinen Sohn an und setzte mich an den Tisch. Ich selbst hatte keinen Hunger mehr. Ich lächelte Matt einfach nur an und sagte nichts mehr.

"Manchmal ist es ja auch nicht schlimm, wenn es nicht unter anderen Menschen ist." Sagte er daraufhin, denn Matty hatte er wirklich schon lange nicht mehr gehört und da war ihm Matt doch generell lieber. "Danke, willst du denn nichts?" Fragte ich sie dann, als ich mir von den Nudeln nahm. Es war schon komisch heute nichts zu kochen und mal etwas von meiner Mutter gekocht zu bekommen. Ich begann zu essen. "Ja...Also Nudeln klappen schonmal." Sagte ich leicht grinsend.

"Na schön, dann werde ich mir eben Mühe geben und versuchen in Gegenwart anderer Menschen, dich nicht Matty zu nennen." sagte ich dann lächelnd. Okay, wenn das sein Wunsch war, dann würde ich den berücksichtigen. Aber ich war mir jetzt schon sicher, dass ich ihn noch oft Matty nennen würde. "Nein, ich will nichts. Es ist alles für dich und für Vicki, falls sie mal nach Hause kommt." Ich fragte mich wirklich, wo Vicki steckte. Aber vielleicht würde sie ja bald kommen. Ich sah Matt dabei zu, wie er anfing zu essen. Erwartungsvoll blickte ich ihn an, da ich wissen wollte, ob es ihm schmeckte. Schließlich meinte er, dass Nudeln schon mal klappen würden. "Wirklich?"